Ganz viel Herzflattern

„Die jungen Alten“ luden zu einem Abend rund um die 80er Jahre ein – mit dem Buch „Kreideherz“ und dazu passenden Songs

Das soll ihr erst einmal einer nachmachen: Anne Fink sang Cindy Laupers Hit „Girls just wanna have fun“ aus dem Stand, ohne jede musikalische Begleitung. Frech, herausfordernd, selbstbewusst, wie es sich gehört für ein Mädchen, das Spaß haben will und nach einer Party von der Mutter nachts um 2.30 Uhr beim Zuspätkommen ertappt wird, obwohl es doch auf Katzenpfötchen die Treppe hinaufgeschlichen war.

Der musikalische Auftakt der „Lesung und Musik“ rund um das Buch „Kreideherz“ von Regine Brühl und Stephan Falk schloss sich ideal an den Text an, und was dann folgte ließ erahnen, dass sich in „Kreideherz“ alles um Liebe und Herzflattern in den Teenagerjahren dreht. Das war in den 80er Jahren nicht anders als heute.

Was wäre da schöner, als das Liebeslied von BAP aus dem Jahr 1982: „Do kanns zaubere“. Innig, verliebt, verträumt sang Anne Fink, begleitet von Christof Mann am Keyboard, den Song von Wolfgang Niedecken, und wer das Kölsche Platt im Original noch nie verstanden hat, hörte in der EvA eine Version, die ans Herz ging. Gänsehaut pur.

Und dies, obwohl Anne Fink an diesem Abend eine Doppelrolle übernehmen musste: Sie sang nicht nur, sondern sprang bei der Lesung an der Seite von Stephan Falk auch für die erkrankte Autorin Regine Brühl ein. Da war von der Landjugend zu hören, die beim Verkauf von Misteln in Köln das große Geschäft machte, die Polizei in die Irre führten, nachts im elterlichen Swimming-Pool planschte und den Karneval genoss, auch in Verkleidungen, die heute nicht mehr erwünscht sind, weil sie als „kulturelle Aneignung“ kritisiert werden könnten.

Zwischen den Texten schlüpfte der Mann am Keyboard, Christof Mann, in die Rolle von Herbert Grönemeyer, und grölte „Sie mag Musik nur, wenn sie laut ist“ mit soviel Verve, dass er dem Original durchaus standhalten konnte.

Und gegen Ende sangen alle mit: „Dein ist mein ganzes Herz“, das Lied von Heinz Rudolf Kunze aus dem Jahr 1985 ist noch immer ein Ohrwurm, auch wenn Stefan Falk sich zu Beginn der Lesung nicht sehr wohlwollend über den Künstler geäußert hatte.

Beim anschließenden Umtrunk waren die 80er Jahre noch präsent, denn einige Besucher waren in dieser Zeit ebenso jung wie die Autoren Regine Brühl und Stefan Falk und erinnerten sich an eigene Erlebnisse in einer Zeit, die vielleicht offener und toleranter war als unsere Gegenwart.

ush

Anne Fink las für die erkrankte Autorin Regine Brühl mit Autor Stephan Falk aus „Kreideherz“.

Anne Fink, begleitet von Christof Mann am Keyboard.

Anne Fink mit Autor Stephan Falk.

Voller Emotion: Anne Fink sang „Do kanns zaubere“ von BAP.

Fotos: Walter Schöller, Ulrike Schwieren-Höger

„Hallo, Hallo, wir bringen Freude“

Auf Einladung der „Heimbachhilfe“ gastierten die Aachener Clowns Franzi und Pit im Hergartener Pflegewohnheim

Franzi strotzt vor Übermut. In ihrem grasgrünen Kleidchen und mit den pinkfarbenen Schuhen hüpft sie über die Terrasse, schwenkt die Arme und sucht laut lachend Tanzpartner. Ihr zur Seite steht der gemütliche Pit, eine kleine Gitarre im Arm, deren Saiten er unermüdlich zupft, während er singt: „Hallo, hallo, wir wollen euch begrüßen und machen das so: Hallo, Hallo.“

Die Beiden sind Mitglieder der Aachener Klinik-Clowns, und sie wissen, für Menschen in Krankenhäusern und Altenheimen ist Freude fast so wichtig, wie Fürsorge und gute Medizin. „Die Klinik-Clowns … schaffen emotionale Begegnungen in ganz sensitiver und persönlicher Weise. Sie leisten so einen wesentlichen Beitrag zum Wohlbefinden und zur „Heilung“, informiert die Internetseite ihres Vereins.

Das beweisen Franzi und Pit auch in Hergarten. Auf Einladung der „Heimbachhlfe“ sind sie aus Aachen angereist und verbreiten im dortigen Pflegewohnhaus gute Laune. Die Leiterin des Sozialen Dienstes, Lara Dörsam, war im Vorfeld sofort offen für den Vorschlag, die Clowns in ihrem Haus auftreten zu lassen und sorgte für das passende Ambiente:  Auf der Terrasse herrscht Partystimmung: Luftballons und Luftschlangen liegen auf den Tischen, es duftet nach Waffeln. „In unserem Haus sind Menschen von 35 bis Mitte 80“, sagt sie. „Wir simulieren in Gruppen das Leben, weil alle mit ihren unterschiedlichen Krankheitsbildern miteinander wohnen.“

Über Krankheiten wird an diesem Tag nicht geredet. Franzi und Pit wollen singen: „An der Nordseeküste“ wird ebenso geschunkelt wie „Marmor, Stein und Eisen bricht“ gesungen. Als das Eis gebrochen ist, pustet Franzi herrlich schimmernde Seifenblasen in die Luft, und wenig später schwenken einige Bewohner die Rasseln im Rhythmus und grölen zum Stierkampflied von Pit „Olé“.

„In Pflegeheimen treten wir als Clowns in besonderer Weise auf“, sagt Franzi, die im wahren Leben Barbara Portsteffen (69) heißt. „Die Menschen benötigen engeren Kontakt und direkte Ansprache.“ Dies leistet sie mit großer Empathie. Immer wieder eilt sie an die Tische, umarmt, streichelt die Bewohner und steckt ihnen kleine Herzchen ans Revers.   

Eigentlich ist sie Schauspielerin und im Aachener „Theater K“ aktiv. Als Clown tritt sie immer mit Pit alias Norbert Conrads (66) auf, der Lehrer an einer Förderschule ist. Die Beiden sind Improvisationskünstler, die auf die jeweiligen Situationen eingehen, spontanen Eingebungen folgen und ihren Zuschauern einfach ein bisschen Glück schenken wollen.

Im Namen der Bewohner bedankte sich Ella bei der „Heimbachhilfe“ im Verein „Die jungen Alten Heimbach e.V.“ für die schönen Stunden, die den Bewohnern geschenkt worden sind. „Es ist so wichtig für uns, Freude zu erfahren“, sagt sie. „Das ist heute gelungen.“                                                                            ush

Die „Jungen Alten“ trauern um Hans-Peter Klein

Mit großer Bestürzung haben wir erfahren, dass unser Beiratsmitglied Hans-Peter Klein verstorben ist. Wir verlieren mit ihm einen zuverlässigen und engagierten Gruppenleiter, der mit Begeisterung für die „Jungen Alten“ gearbeitet hat.

Hans-Peter Klein

Das Fahrrad-Fahren war seine Passion. Er unternahm nicht nur selbst weite Radtouren und nahm an landesweiten Veranstaltungen teil, auch für unseren Verein hat er viele Touren ausgetüftelt und einen kleinen „Trick“ erfunden, damit der Radius erweitert werden konnte: Zu vielen Fahrten organisierte er einen Kleinbus, der die Fahrräder aufnahm, damit auch die weitere Umgebung von Heimbach „erforscht“ werden konnte.

Viele schöne Ausflüge haben wir ihm zu verdanken, bei Wind und Wetter waren unsere Radler unterwegs. Und als Belohnung gab es vor kurzem auffällig gelbe Radwesten mit dem Logo der „Jungen Alten“. So konnten Hans-Peter und seine Mitstreiter schon von weitem erkannt werden. Denn die Sicherheit seiner Radfahrer lag ihm so am Herzen, dass er mit Unterstützung der Polizei ein Radfahrtraining auf dem Parkplatz Schwammenauel organisierte, bei dem Kurvenfahren und Verkehrsregeln einstudiert wurden.

Unvergessen sind auch die Auftritte von Hans-Peter Klein beim Neujahrsempfang. Mit trockenem Humor und Hildegard Kremers an seiner Seite gelang es ihm immer wieder, die Mitglieder zum Lachen zu bringen.

Wir werden Hans-Peter Klein in Erinnerung behalten und danken ihm für seine wertvolle Arbeit über Jahre hinweg. Er hat unseren Club mit seiner liebenswürdig-humorvollen Art bereichert. Er wird uns fehlen.                                     ush

Unser oberes Foto zeigt Hans-Peter Klein (Mitte) unter seinen Fahrradfreunden.
Foto: Walter Schöller

Auf in den Frühling

Wer frühlingsfrisch in die nächsten Wochen gehen möchte, sollte der Heimbachhilfe einen Besuch abstatten.

Im Angebot:

  • Sommerkleidung in allen Farben und Größen
  • Schuhe für Damen, Kinder und Herren

Außerdem:

  • Aldi-Kapsel-Kaffeemaschine
  • Toaster
  • Sandwichmaker
  • Elektrische Reibe
  • Papierschneider
  • Autositz für kleine Kinder
  • Bettwäsche und Gardinen

Die „Heimbachhilfe“ im Verein „Die jungen Alten Heimbach e.V.“ an der Hengebachstraße 108 ist montags von 14.30 Uhr bis 17.30 Uhr und donnerstags von 14.30 bis 17.30 Uhr geöffnet. Telefonisch ist die Einrichtung erreichbar über Inge Wergen, Telefon: 02446-3471, Marianne Schimang, Telefon: 3786 und Marja Schöller, Telefon: 02446-91010

„Dein ist mein ganzes Herz“

Eine Reise in die 80er Jahre am Samstag, 4. Mai, 19 Uhr, in der EvA

Haben Sie Lust auf eine Zeitreise in die 80er Jahre? Wenn ja, dann sind Sie am Samstag, 4. Mai, 19 Uhr, im Begegnungszentrum EvA am Schönblick herzlich willkommen. An diesem Abend schlüpfen die Autoren Regine Bühl und Stephan Falk abwechselnd in die Rollen ihrer Romanfiguren Juliana und Markus und erzählen von Träumen, Liebeleien, Herzschmerz und Sehnsucht in ihren Eifeler Jugendtagen. Gleichzeitig präsentieren sie mit ihrem Buch „Kreideherz“ das Spiegelbild einer Ära, die von einer Vielfalt erstklassiger Musiktitel geprägt war. „Kreideherz“ ist eine Zeitreise für alle, die die 80er Jahre miterlebt haben. Und das Beste: Die Schauspielerin und Sängerin Anne Fink wird, begleitet von Christoph Mann am Keyboard, die großen Hits der 80er Jahre singen: „Du kannst zaubere“ von BAP gehört ebenso dazu wie „Dein ist mein ganzes Herz“ von Robert Kunze.

Die Veranstaltung wird von den „Jungen Alten“ organisiert. Der Eintritt ist frei. Spenden sind willkommen.                    ush

Ermäßigter Eintrittspreis für die „Jungen Alten“

Die „Lit.Eifel“ beginnt für die „Jungen Alten“ mit einer guten Nachricht: Am Freitag, dem 12. April, 19 Uhr, kommt Sylvie Schenk in die „EvA am Schönblick“, und die Mitglieder der „Jungen Alten“ können Eintrittskarten für sechs statt zwölf Euro erwerben. Ihr könnt unser Mitglied Brit Possardt ansprechen. Sie ist an der Abendkasse für die „Jungen Alten“ zuständig.

Sylvie Schenk stellt ihr neues Buch „Maman“ vor. Es ist eine Annäherung an die eigene Mutter und gleichzeitig ein Einblick in eine ungewöhnliche Familiengeschichte.

Die Autorin stand 2023 auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis.

Herbert Leuchter wird Sylvie Schenk bei der Lesung auf seinem Saxophon musikalisch begleiten. Die Beiden sind auf dem oberen Foto zu sehen.

Frühling in der Heimbachhilfe

Jetzt ist der Frühling auch in der Heimbachhilfe angekommen. Die Regale und Kleiderständer sind gut gefüllt.

Im Angebot:

  • Schöne Mode für den Frühling
  • Sportbekleidung für Männer und Frauen
  • Große Auswahl an Tischwäsche
  • Kinderschuhe in großer Auswahl

Die freundlichen Mitarbeiterinnen helfen Ihnen gerne bei der Suche.

Die „Heimbachhilfe“ im Verein „Die jungen Alten Heimbach e.V.“ an der Hengebachstraße 108 ist montags von 14.30 Uhr bis 17.30 Uhr und donnerstags von 14.30 bis 17.30 Uhr geöffnet. Telefonisch ist die Einrichtung erreichbar über Inge Wergen, Telefon: 02446-3471, Marianne Schimang, Telefon: 3786 und Marja Schöller, Telefon: 02446-91010.  

50 Prozent Rabatt auf Winterware

Es lohnt sich, die Heimbachhilfe zu besuchen. Derzeit wird Winterware für Groß und Klein mit 50 Prozent Rabatt abgegeben. 

Außerdem im Angebot:

  • Sportbekleidung für Männer und Frauen
  • Schuhe und Stiefel

Das ist auch preisgünstig zu haben:

  • Autositze für Kinder und diverse Spielsachen
  • Ess-und Kaffeeservice in großer Auswahl
  • Glasschüsseln und-Teller

Und nicht zuletzt:
Die hübsche Osterdekoration der „Heimbachhilfe“ erfreut Jung und Alt.

Die „Heimbachhilfe“ im Verein „Die jungen Alten Heimbach e.V.“ an der Hengebachstraße 108 ist montags von 14.30 Uhr bis 17.30 Uhr und donnerstags von 14.30 bis 17.30 Uhr geöffnet. Telefonisch ist die Einrichtung erreichbar über Inge Wergen, Telefon: 02446-3471, Marianne Schimang, Telefon: 3786 und Marja Schöller, Telefon: 02446-91010.