Der Wasserkraft auf der Spur

Die „Jungen Alten“ hatten in Kooperation mit dem Wasserverband Rur-Eifel, dem RWE und der Rurseeschifffahrt in die „Wasserstadt Heimbach“ eingeladen – rund 120 Gäste kamen und staunten.

Haben Sie sich auch schon immer gefragt, wie es möglich ist, einen Staudamm sicher zu bauen? Die Teilnehmer der Expedition „Wasserstadt Heimbach“ wissen es jetzt: In einem einstündigen Vortrag erläuterte Jana Wirtz, Projektleiterin für Planung, Bau und Tragsicherheit beim Wasserverband Eifel-Rur, die immense Arbeit. die erforderlich ist, um den Damm in Schwammenauel bruchsicher zu machen.

Nach einem Überblick über die zahlreichen Talsperrren in der Nordeifel und einer Rückschau auf den Bau der Rurtalsperre berichtete sie von den Arbeiten zur Verstärkung der Hochwasserentlastungsanlage, die von März 2022 bis Februar 2023 in Schwammenauel durchgeführt worden sind. „Beeindruckend“, war das meist gehörte Wort nach ihrem mit zahlreichen Bildern und Grafiken gespickten Referat.

Der Vortragsraum des Wasserverbands war die zweite Station, die die Teilnehmer des „Wassertag Heimbach“ absolvierten. Das Bähnchen hatte sie von Heimbach nach Schwammenauel gebracht, von wo aus ein Spaziergang über den Staudamm zum Vortragsraum führte.

Anschließend ging es zu Fuß weiter durch das Feriendorf Dormio zum Jugendstilkraftwerk, wo Frank Winkens die Tore öffnete und den Gästen einen Besuch des riesigen Werkraums ermöglichte (Foto oben). Das Interesse war groß beim Anblick der blank gewienerten Francis-Turbinen, die 1905 in Betrieb genommen worden sind. Obwohl sie 1975 durch moderne Maschinen mit höherem Wirkungsgrad ersetzt wurden, sind sie noch immer das Prunkstück des Jugendstilkraftwerks, das sein Wasser aus der Urttalsperre bezieht, die 110 Meter oberhalb des Kraftwerks liegt.

Nach Vortrag und Besichtigung war Geselligkeit angesagt. Die Musiker von „Jazz4u“ brachten Swing und Dixieland in die Runde. Reinhold Wagner spielte nicht nur Altsaxophon oder Posaune, er begeisterte auch mit seiner tiefen, sonoren Stimme. Der Trompeter Jochen Vosloh ist neu im Team, gewann aber schnell die Herzen der Zuhörer. Auch die Rhythmiker Armin Runge am Bass, Klaus Diemer mit Gitarre oder Banjo und Peter Mischke am Piano waren in Hochform. Begeisterter Beifall war ihnen sicher.

Die Veranstaltung, zu der die „Jungen Alten“ in Kooperation mit dem Wasserverband Rur-Eifel, RWE und der Rurseeschifffahrt eingeladen hatte, zählte rund 120 Besucher und endete in bester Stimmung. Damit konnte ein attraktiver Programmpunkt der Veranstaltungsreihe „Stadt, Land, Fluss – Eifel erleben“ des Landschaftsverbands Rheinland erfolgreich abgeschlossen werden.                      ush

Aufmerksame Zuhörer bei der Besichtigung im Wasserkraftwerk unter Führung von Frank Winkens.

Jana Wirtz gab Auskunft über die Arbeiten zur Verstärkung der Hochwasserentlastungsanlage.

„Jazz4u“ brachte den Swing in die „Wasserstadt Heimbach“.

Begrüßung der Gäste an der Fußgängerbrücke durch Hilde Amrein (Vierte von links) und Ulrike Schwieren-Höger (Dritte von links).

Auch Bürgermeister Jochen Weiler (links) kam zum Jazzkonzert. Unser Bild zeigt ihn im Gespräch mit Frank Winkens.

Fotos: Walter Schöller, Ulrike Schwieren-Höger

Jazz am Stausee

Ungewohnte Klänge am Heimbacher Jugendstil-Kraftwerk: Auf Einladung der „Jungen Alten“ spielt dort „Jazz4u“ am Samstag, 16. September. Die Jülicher Jazzband hat ihren eigenen Stil entwickelt: Fein arrangierte Stücke führen durch die Geschichte des Jazz, von Dixieland und Swing bis Mainstream – mit ganz eigenen Akzenten. Gesang, spielerische Virtuosität und eine unterhaltsame Moderation machen „Jazz4u“ hörens- und sehenswert. Das Konzert beginnt am 16. September um 15 Uhr und steht am Ende der Expedition „Wasserstadt Heimbach“, die im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Stadt, Land, Fluss – Eifel erleben“ in Kooperation mit dem RWE, dem Wasserverband und der Rurseeschifffahrt  angeboten wird. Auch ohne an der Expedition teilzunehmen, sind Jazzfreunde herzlich willkommen. Der Eintritt ist frei.