Vielfalt, Freude und Anregungen

„Hey, wie geht das?“ – beim Erlebnistag für Jung und Alt fehlte nicht einmal der Duft von frischen Reibeplätzchen

Das hat es in der Heimbacher Turnhalle am Eichelberg noch nicht gegeben: Der Saal war wohlig geheizt, das alte Parkett glänzte und Stände luden zum Verweilen ein. Die Volkshochschule Rur-Eifel hatte in Kooperation mit dem Jugendbeauftragten der Stadt Heimbach, Dirk Boltersdorf, und den „Jungen Alten“ unter dem Motto „Hey, wie geht das?“ einen Erlebnistag organisiert: Das Nebeneinander von Jung und Alt, der Kontrast von altem Handwerk zu neuester Technik begeisterte die Besucher, darunter auch Bürgermeister Jochen Weiler.

Während Karin Breuer mit den Kleinsten häkelte und bunte Armbändchen anfertigte, lud Tim Klinkhammer dazu ein, den Rennsimulator PS5 Grand Turismo7 auszuprobieren und in wilden Runden über Pisten zu jagen. Tempo war hier gefragt und Konzentrationsvermögen.

Erika Schramm hatte schon um 11 Uhr morgens zu tun. Kaum lagen ihre farbenprächtigen Taschen auf dem Tisch, wollten zwei Frauen wissen, wie es gelingt, Milchdosen oder Orangensaftkartons in Handtaschen zu verwandeln. An einem Riesenbildschirm beeindruckten Eric Küpper und Phil Schoeller mit PS5-Gaming und Virtueller Realität: „Ist ja Wahnsinn“, – „Unglaublich“, waren die Kommentare der Erwachsenen und Kids, die sich dieser Cyber-Welt anvertrauten und in nie gesehene Welten entschwebten.  

Altvertraut war dagegen Jana Schmidts Nähmaschine, die zum Beispiel einem kleinen Jungen half, eine Einkaufstasche „für meine Mama“ zu nähen. Viel Publikum hatte Erik Pallenberg, ein Teenager-Experte für Handy und Apps, der den älteren Besuchern gerne mit Rat und Tat zur Seite stand. Auf solides Handwerk setzten Manfred Amrein und Peter Lüth, die mit ihren Holzlampen kleine Jungs begeisterten. Sie durften endlich nach Herzenslust hämmern und nageln. „Es hat keine Verletzten gegeben“, schunzelte Manfred Amrein augenzwinkernd nach dem Bau von sage und schreibe zehn Lampen, die dankbare Abnehmer fanden.

Gut besucht war der Vortrag von Peter Cremer, der als Vorsitzender des Geschichtsvereins alte Heimbacher Stadtansichten zeigte. Claudia Lüth hatte mittags eine gute Idee: Mit zwei Mitstreitern kochte sie Apfelmus und briet Reibeplätzchen, ließ den Duft durch alle Räume wabern und fand viele Genießer. Im kleinen Kreis tagte Rolf Heckmann, der für Fragen und Antworten rings um die Aktie als Wertanlage zur Verfügung stand.

Ulrike Schwieren-Höger zeigte mit Schreibspielen und Clustering, wie Blockaden beseitigt und Erinnerungen geweckt werden.  Am Schluss ihres Workshops war Kreativität gefragt: „Drei Frauen sitzen in einem geheimnisvollen Haus fest – was ist passiert?“ hieß die Frage, zu der eine Geschichte erfunden werden sollte. Und hierbei kam eine weitere „Schreiberin“ ins Spiel: Die „Künstliche Intelligenz“ in Form von Chat gpt, geweckt von Luna Kindermann. Zur Überraschung aller präsentierte die 16-jährige mithilfe des Computers in Windeseile einen intelligenten, spannenden Text. Stilistisch und fachlich nicht zu beanstanden. Das werte Publikum war sprachlos und fragte sich. Soll man überhaupt noch selbst schreiben? Luna Kindermann wusste die Antwort: „Wir müssen einfach besser sein als der Computer.“                             ush

Unsere Bilder zeigen Szenen vom Erlebnistag.

Kann KI auch kreativ schreiben?

Kann die „Künstliche Intelligenz“ auch kreativ schreiben? Wir machen den Test: Beim Erlebnistag „Hey, wie geht das?“ am Samstag, 24. Februar, 13 Uhr, Eichelberg 8, zeigt Ulrike Schwieren-Höger als „alte Autorin“ zunächst bewährte Techniken des „Kreativen Schreibens“, die dann von den Teilnehmern umgesetzt werden können.

Anschließend will die junge Luna Kindermann beweisen, dass KI auch toll schreiben kann. Wer ist kreativer – die Menschen oder die Maschine?

Wir sind gespannt.

Kommt und macht mit

Die Volkshochschule des Kreises Düren lädt in Zusammenarbeit mit den „Jungen Alten“ und dem Jugendbeauftragten der Stadt Heimbach zu einem Erlebnistag ein. Kommt und schaut. Es gibt kostenlose Workshops und Angebote für Jung und Alt.

Die Jungen zeigen Tipps und Kniffe im Umgang mit Handy und Internet. Außerdem präsentieren sie Videospiele, die auch für Ältere interessant sind. Vor Ort ist zudem ein Fahrsimulator, der Geschick und Können fördert.

Mitglieder der „Jungen Alten“ zeigen alte Handwerkskünste wie Schneidern, Stricken, Häkeln, Kochen. Außerdem erklären sie ganz praktisch, wie Tetra-Pak-Tüten in schicke Taschen verwandelt werden können oder wie man eine Holzlampe mit Elektrifizierung baut. Nicht zuletzt gibt es Informationen über Aktien als Geldanlage und über die Geschichte von Heimbach.

Auch „Kreatives Schreiben“ steht auf dem Programm. Und das ist interessant: Die bewährten Kreativtechniken stellen sich dem Wettstreit mit der Künstlichen Intelligenz.

Das ist wichtig: Wer am Workshop mit Tetra-Pak teilnehmen möchte, sollte eine eigene Schere und ein Lineal mitbringen.

Leider ist der Veranstaltungsort nicht barrierefrei. Es steht kein Aufzug zur Verfügung.

Und hier ist das Programm:

Hey, wie geht das?

Die „Jungen Alten beteiligen sich an einem VHS-Erlebnistag, der am 24. Februar 2024, 11 bis 17 Uhr,Jung und Alt im Heimbacher Jugendzentrum zusammenführen möchte.

Junge lernen von Alten – Alte von Jungen: Am Erlebnistag „Hey, wie geht das?“ begegnen sich Kinder, Jugendliche, Eltern, Großeltern, Familien und alle, die an neuem und altem Wissen interessiert sind.

Junge und alte Menschen scheinen manchmal in anderen Welten zu leben. Interessen, Lebensstil, Meinungen – vieles ist sehr unterschiedlich, oft kontrovers und manchmal unvereinbar.

Doch können die einen auch von den anderen lernen? Wir meinen: Ja! Unter dem Motto „Hey wie geht das?“ öffnen sich am Samstag, dem 24. Februar, von 11 bis 17 Uhr, im Jugendzentrum der Stadt Heimbach die Türen für einen Erlebnistag. Das Thema Nachhaltigkeit steht dann ebenso auf der Tagesordnung wie Handwerkstechniken, Kreativität, Geldanlage und der Umgang mit neuen Medien.

Die Alten bieten Kindern, Jugendlichen und Familien folgende Themen an:

  • Kreative Nutzung von Plastikmüll: Wie verwandele ich Tetra-Pak oder Plastikbeutel in schicke Taschen und Portemonnaies?
  • An der Nähmaschine: Wie nähe ich einen Einkaufsbeutel oder wie „repariere“ ich mein Lieblingskleid?
  • Holt die Strick- und Häkelnadeln heraus: Was müssen Anfänger beachten?
  • Kochen mit Genuss: Welches leckere Essen kann ich auf die Schnelle zubereiten?
  • Holzlampe im Eigenbau: Wie baue ich eine Leuchte mit der dazugehörigen Elektrizität?
  • Fragen und Antworten: Wie lege ich mein Geld sinnvoll in Aktien als Wertanlage an?
  • Referat: Wie lebten die Menschen früher in Heimbach und Umgebung: Ein Ausflug in die Geschichte.

Die Jungen unterstützen die Alten mit folgenden Themen:

  • Fragen und Antworten: Nutzung von Smartphone, Laptop und Internet.
  • Zum Staunen: Präsentation und großformatige Multimedia-Vorführung von aktuellen Videospielen, die auch für ältere Menschen interessant sind.
  • Praktischer Test: Wie funktioniert ein Fahrsimulator?

Jung und Alt arbeiten zusammen:

  • Kreatives Schreiben und KI: Wie kann ich beim Schreiben meine Kreativität spielerisch wecken? Kann auch die „Künstliche Intelligenz“ kreativ schreiben? 

Die Veranstaltung der VHS Rur-Eifel findet im Jugendzentrum der Stadt Heimbach, Am Eichelberg 8, direkt neben der „Freien Schule“ statt und wird in Zusammenarbeit mit den „Jungen Alten Heimbach e.V.“ und dem Jugendbeauftragten der Stadt Heimbach, Dirk Boltersdorf, organisiert. Der Veranstaltungsort ist nicht barrierefrei.

Die Teilnahme ist kostenlos. Für den Besuch der Veranstaltung ist im Vorfeld keine Anmeldung erforderlich. Die Teilnehmerzahl zu den Kursen ist aber begrenzt. Wir bitten deshalb um rechtzeitige Anmeldung vor Ort.

Schauen Sie vorbei. Wir freuen uns auf Sie!

Die VHS Rur-Eifel steht telefonisch unter 02421 25-2577 oder
per Mail:
vhs-rur-eifel@dueren.de zur Verfügung.

Unser Foto zeigt die Arbeitsgruppe bei der Vorbereitung des Erlebnistages. Von links: Die Leiterin der VHS-Rureifel, Dr. Wilma Viol, Yasmin Cevik (VHS-Rureifel), Hilde Amrein, (Die jungen Alten Heimbach e.V.), Ulrike Schwieren-Höger (Die jungen Alten Heimbach e.V.), Angelika Cremer (VHS-Rureifel) und Dirk Boltersdorf, (Jugendbeauftragter der Stadt Heimbach).